Predigt beim Ökumenischen Taufgedächtnisgottesdienst der ACK Köln
Erzpriester Radu Constantin Miron
am Baptisterium in Köln (29.06.2019)
Der bewegende Augenblick…
Es ist, liebe ökumenische Gemeinde, immer wieder ein bewegender Augenblick, hier am Baptisterium zu stehen. Bewegend in einem doppelten Sinn, da wir uns zum einen alle hierhin bewegen mussten. Wir alle mussten die schützenden Mauern unserer Kirchen verlassen, um an diesen ungewohnten Ort außerhalb der möglichen Routine unserer Gottesdienste zu gelangen. Zum anderen bewegt uns dieser Ort, da er ein Ort des Ursprungs ist, an den wir einmal im Jahr als Kölner ACK zurückkehren.
Am Baptisterium erinnern wir uns, dass in der Urkirche hauptsächlich Erwachsene getauft wurden, die sich auf Grund ihres persönlichen Entschlusses zum Glauben bekannten. Christ werden bedeutete damals also: eine buchstäblich lebenswichtige Entscheidung treffen. Der Taufritus des Untertauchens ist ein Sinnbild des Todes: „Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod“ heißt es in Röm 6, 4. Und damals hatte dieser Akt des symbolischen Sterbens häufig eine sehr konkrete Begegnung mit dem realen Tod zur Folge - oder zumindest mit einem Leben in Verachtung und gesellschaftlicher Marginalisierung.
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